Eine gepflegte Erscheinung und sicheres Auftreten in allen gesellschaftlichen Situationen ist heute wichtiger als nie zuvor. Für Menschen, die unter einer Hyperhidrose oder sogar Bromhidrose leiden, wird dies nahezu unmöglich. Psychische Probleme, Isolation und sogar gesellschaftlicher Abstieg können die Folge sein.
Schwitzen ist in unserer Gesellschaft negativ belegt. Wenn man sich nicht gerade in der Sauna befindet oder ein intensives Work-out beendet hat, ist starkes Schwitzen und Körpergeruch für die meisten Menschen ein Zeichen mangelnder Hygiene. Der Kontakt mit fremdem Schweiß ist mit Ekel verbunden und wird vermieden.
Schweißausbrüche und Schweißgeruch bestimmen Ihren Alltag?
Für Menschen, die unter Hyperhidrose leiden, ist der Alltag daher ein wahrer Spießrutenlauf. Anstatt sich auf die Mitmenschen oder eine aktuelle Aufgabe zu konzentrieren, richtet sich alle Aufmerksamkeit darauf, Situationen zu vermeiden, die das Schwitzen hervorrufen könnten oder in denen Körperkontakt notwendig werden könnten. Ein normaler Alltag kann so in extremen Fällen unmöglich werden.
Die Schweißausbrüche folgen keiner erkennbaren Regel und scheinen oft keinen Auslöser zu haben. Zwar begünstigen eine erhöhte Außentemperatur, Substanzen wie Nikotin, Kaffee und Alkohol, sowie auch körperliche Anstrengung und Stress das starke Schwitzen, dennoch stehen das Ausmaß der Schweißproduktion und der mitunter starke Schweißgeruch bei der Hyperhidrose / Bromhidrose in keinem Verhältnis zum vermeintlichen Anlass.
Lesen Sie hier mehr zu den Einschränkungen, die eine Hyperhidrose für die Betroffenen bedeuten kann, oder informieren Sie sich zur Behandlung der Hyperhidrose mit Botox ® oder zur Entfernung der Schweißdrüsen.
Entstehung der Hyperhidrose
In vielen Fällen ist die Hyperhidrose auf andere Krankheiten zurückzuführen, die in diesem Fall therapiert werden müssen. Diese sogenannte sekundäre Hyperhidrose äußert sich meist über starkes Schwitzen und Schweißausbrüche am ganzen Körper. Auch starkes nächtliches Schwitzen ist in den meisten Fällen durch eine sekundäre Hyperhidrose begründet.
Im Gegensatz dazu ist die Ursache der primären Hyperhidrose, bei der keine weitere Erkrankung zum Schwitzen führt, noch unzureichend erforscht. Sie entwickelt sich bei den meisten Betroffenen zwischen dem 20. Und 30. Lebensjahr und betrifft Frauen und Männer gleichermaßen.
Klassisches Symptom der primären Hyperhidrose ist ein extremes, fokales Schwitzen, also eine starke Schweißproduktion nur an bestimmten Körperstellen, meist unter den Achseln und an Handflächen und Fußsohlen.
Bromhidrose – Starker Schweißgeruch bei Hyperhidrose
Die sogenannte Bromhidrose (aus dem Griechischen von βρῶμος / brômos, Gestank und ἱδρώς / hidrós, Schweiß) oder auch Osmidrose (aus dem Griechischen von ὀσμή / osmē, Geruch) bezeichnet eine Sonderform der Hyperhidrose, bei der sich ein starker Körpergeruch entwickelt.
Bei der Bromhidrose wird durch die übermäßige Schweißproduktion die Hornschicht der Haut so stark und dauerhaft durchnässt, dass sich ein unangenehmer Körpergeruch oder Schweißgeruch entwickelt. Die Geruchsentstehung beruht zum einen auf der vermehrten Entstehung von Keimen, Bakterien, Viren und Pilzen, die sich in der feuchten Umgebung entwickeln, und andererseits auf dem Abbau des in der Hornschicht der Haut enthaltenen Keratins, wodurch Fettsäuren und Amine frei gesetzt werden.
Neben den unangenehmen Schweißflecken auf der Kleidung, feuchten Händen und Füßen ist diese Sonderform der Hyperhidrose aufgrund der zum Teil starken Geruchsentstehung besonders belastend für die Betroffenen. Der Schweißgeruch bei der Bromhidrose führt bei vielen Patientinnen und Patienten zu einem Verhalten, der die Symptome in vielen Fällen noch verschlechtert.
Im Kampf gegen den Schweiß – Der Alltag mit der Hyperhidrose
Patientinnen und Patienten, die unter einer starken Hyperhidrose leiden, richten oftmals ihr ganzes Leben nach dem Schwitzen aus.
Die ständig schwitzigen, nasskalten Hände führen meist dazu, dass formale Situationen, bei denen ein Handschlag erwartet wird, vermieden werden. Dies beeinflusst vor allem das Berufsleben und kann zu einem echten Karrierehindernis werden. In extremen Fällen wird die Ausübung bestimmter Berufe, wie etwa bei vielen Handwerksberufen, die motorische Feinarbeit mit den Händen erfordern, oder auch im sozialen und Gesundheitsbereich, bei der ständiger menschlicher Kontakt erforderlich ist, nahezu unmöglich.
Meist sind es die Betroffenen selbst, die aufgrund ihrer ständigen Schweißausbrüche und der schwitzigen Hände diese Berufe ausschließen.
Schweißfüße stellen in der Regel ein eher organisatorisches und auch finanzielles Problem dar. Sind vor allem die Füße von der Hyperhidrose betroffen, ist es für die Betroffenen meist notwendig, Schuhe schneller zu wechseln. Das Tragen von offenen Schuhen, in denen keine Socken den Schweiß auffangen, wird auch im Sommer gemieden.
Patienten und Patientinnen mit starker Hyperhidrose planen ihren Alltag meist im Detail genau und vermeiden spontane Änderungen im geplanten Tagesablauf. Oftmals tragen sie ausreichend Kleidung zum Wechseln bei sich, um die nassgeschwitzte Kleidung gegen frische tauschen zu können. Mehrmals tägliches Duschen gehört ebenso zum Alltag wie der übermäßige Gebrauch von Antitranspiranten und Parfum, sowie Waschmitteln.
Isolation und soziale Phobien wegen Schweißgeruch und Schweißausbrüchen
Betroffene mit einer starken Hyperhidrose oder Bromhidrose, die sich keiner Therapie unterziehen, begeben sich häufig in eine selbst gewählte Isolation, um unangenehme soziale Situationen zu vermeiden, und entwickeln soziale Phobien. Nicht nur das Berufsleben, auch das Privatleben werden auf das Notwendigste reduziert, das Finden eines Partners oder einer Partnerin wird für Menschen mit Hyper- / Bromhidrose oft schwierig bis unmöglich.
Einsamkeit und Depressionen können die Folge sein.
Teufelskreis der Bromhidrose / Hyperhidrose
Sofern die Betroffenen ihre Bromhidrose / Hyperhidrose nicht behandeln lassen, entwickeln sie in vielen Fällen eine Art, ihren Alltag zu organisieren und mit der Krankheit umzugehen, die die Symptome und psychischen Folgen noch verschlimmern können.
Auch wenn Außenstehende gar nichts oder kaum etwas von dem starken Schwitzen und dem Schweißgeruch der Betroffenen wahrnehmen, beobachten diese sich ständig selbst. Die ständige Selbstkontrolle und die Angst vor dem nächsten Schweißausbruch führen oft zu einem ständigen Stresszustand, der das Schwitzen begünstigt. So entsteht ein Teufelskreis, aus dem sich die Betroffenen immer schwieriger befreien können. Zusätzlich betreiben die Betroffenen häufig eine übermäßige Hygiene, die die normale Funktion der Haut beeinträchtig und die Erkrankung verschlimmert.
Als Resultat leiden die Betroffenen unter weiteren stigmatisierenden Hauterkrankungen und soziale Kontakte werden noch stärker gemieden.
Therapie gegen Bromhidrose / Hyperhidrose – die psychologische Komponente darf nicht vergessen werden
Bevor eine Bromhidrose oder Hyperhidrose für die Betroffenen zu einem ernsthaften psychologischen und sozialen Problem wird, sollte unbedingt die Hilfe fachkundiger Ärzte hinzugezogen werden.
Als aller erstes gilt es immer auszuschließen, dass es sich um eine sekundäre Hyperhidrose handelt, die eine schwerwiegendere Erkrankung zur Ursache hat. Erst dann kann darüber nachgedacht werden, welche Therapieform geeignet ist, um die Symptome der Bromhidrose oder Hyperhidrose in den Griff zu bekommen. Gerade bei einer klassischen primären Hyperhidrose, bei der das extreme Schwitzen sich in der Regel auf die Achseln, die Handflächen und die Fußsohlen beschränkt, gibt es ausgezeichnet temporäre oder dauerhafte Möglichkeiten, die Schweißproduktion zu reduzieren oder ganz zu unterbinden.
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Sollte zusätzlich eine Bromhidrose vorliegen, ist diese ebenso wie die Hyperhidrose zu behandeln, damit das starke Schwitzen nachlässt. Parallel werden eventuell entstandene Hautprobleme mit den entsprechenden dermatologischen Therapien behandelt. Auf diese Weise wird nach einiger Zeit wieder eine gesunde Hautfunktion erreicht und der unangenehme Schweißgeruch lässt nach.
Insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die bereits länger unter ihrer Bromhidrose oder Hyperhidrose leiden und entsprechende soziale Mechanismen und Phobien entwickelt haben, sollte der psychologische Aspekt jedoch nicht vernachlässigt werden. Eine Begleitung der symptomatischen Therapie der Hyper- / Bromhidrose von einem Psychologen oder Psychotherapeuten kann helfen, dass die Betroffenen wieder schneller zu einem normalen Leben zurückkehren können.
Auch sollte nicht unterschätzt werden, dass eine mentale Kontrolle dazu führen kann, Schweißausbrüche zu reduzieren. Entspannungstechniken können helfen, das allgemeine Stresslevel der Betroffenen zu senken.
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